In dieser Übersicht befinden sich einige Begriffe des digitalen Arbeitens zur näheren Erläuterung.
Belastungsfaktoren digitaler Arbeit
Im Zuge digitaler Arbeit auftretende spezifische Faktoren der psychischen Belastung (in Anlehnung an die Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie 2017).
Digitale Arbeit
Arbeit unter Nutzung digitaler Technologien und Medien als Folge der digitalen Transformation der Arbeitswelt (Schwemmle und Wedde, 2012).
Leistungsüberwachung
Gefühl, dass durch die Nutzung von digitalen Technologien und Medien Leistungsüberwachung und -bewertung zunehmen.
Gläserne Person
Gefühl, dass die Nutzung digitaler Technologien und Medien die Privatsphäre verletzt (Ayyagari et al., 2011).
Unzuverlässigkeit
Fehlfunktionen oder instabile Systeme führen zu einem stressverursachenden Gefühlt, dass die verwendeten digitalen Technologien und Medien unzuverlässig sind und nicht ihrer Aufgabe gerecht werden (Ayyagari et. Al.,2011).
Unterbrechungen
Spontane Benachrichtigungen oder Informationen führen vermehrt zu Unterbrechungen der momentanen Arbeitstätigkeit und stören somit die Konzentration (Galluch et. Al., 2015)
Überflutung
Beschreibt das Gefühl, aufgrund des Einsatzes digitaler Technologien und Medien mehr und schneller arbeiten zu müssen (Ragu-Nathan et al.,2008).
Nicht-Verfügbarkeit
Wenn durch Anwendung von Technologien Arbeitsprozesse erleichtert werden oder Probleme umgangen werden können, diese aber aufgrund von Einschränkungen im Unternehmen nicht zugänglich sind, fühlen sich Beschäftigte beeinträchtigt.
Verunsicherung
Durch den ständigen Wechsel und Veränderungen der digitalen Technologien und Medien wird Verunsicherung ausgelöst. Dadurch kann ein Gefühl entstehen, dass die Kompetenzen regelmäßig angepasst und weiterentwickelt werden müssen (Ragu-Nathan et al., 2008)
Unklarheit der Rolle
Technische Probleme rücken im Arbeitskontext in den Vordergrund. Der Fokus liegt nicht mehr allein auf die fachliche Tätigkeit. Das Beschäftigen befinden sich im Zwiespalt zwischen fachgebundenen und technischen Aufgaben (Ayyagari et al., 2011).
Komplexität
Gefühl, dass die hohe Komplexität digitaler Technologien und Medien die eigenen Fähigkeiten übersteigt und diese nur schwer aufgebaut werden können (Ragu-Nathan et al., 2008).
Omni- und Dauerpräsenz
Beschreibt das Gefühl der ständigen Erreichbarkeit und einer erwarteten kürzeren Reaktionszeit durch das Auflösen der Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben aufgrund der Nutzung digitaler Technologien und Medien (Ragu-Nathan et. Al., 2008).
Jobunsicherheit
Gefühl, dass der Verlust des Arbeitsplatzes aufgrund von Auto- matisierung oder mangelnder Kompetenz im Umgang mit digitalen Technologien und Medien droht (Ragu-Nathan et al., 2008).
Mangelndes Erfolgserlebnis
Erledigte Aufgaben und Arbeitsfortschritte können kaum eingeschätzt werden und es entsteht das Gefühl kaum Fortschritte zu erzielen.